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 Ghost Recon: Future Soldier

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Ghost Recon: Future Soldier Empty
BeitragThema: Ghost Recon: Future Soldier   Ghost Recon: Future Soldier EmptyFr 9 Jul 2010 - 21:30

Bisher hat sich die Ghost-Recon-Reihe nicht allzu weit in die Zukunft getraut. Hier eine Aufklärungsdrohne, dort ein autonomer Waffentransporter oder ein modernes Kommunikationsgerät, das erst in ein paar Jahren bei der amerikanischen Armee eingesetzt wird. Nichts wirklich Aufsehenerregendes, aber dafür alles in greifbarer Nähe. Mit Ghost Recon: Future Soldier wagt sich Ubisoft dagegen deutlich weiter hinaus. In eine Welt der Metamaterialien, computergesteuerter Mini-Projektile und der cybernetischen Unterstützung, die zwar theoretisch umsetzbar sind, sich aber zum Teil noch nicht einmal in der Erprobung befinden.

Einige Elemente sind sogar auf diese Art und Weise gar nicht zu verwirklichen. Ein Beispiel: Im Live-Action-Trailer feuern zwei Kommandosoldaten mit ihrem Rücken-Mörser jeweils drei Mini-Projektile auf einen futuristischen russischen Avalanche-Panzer. Die Geschossgröße entspricht in etwa der einer Maschinengewehrkugel, die Masse beträgt ein paar Hundert Gramm. Selbst mit viel Fantasy- und Zukunftstechnologie lässt sich die Panzerung eines so modernen Panzers nicht mit solchen Mini-Geschossen überwinden. Aus Science wird so Fiction. Ein Schritt, der aber nicht nur negativ ist.

Denn die Ghost-Recon-Serie wagt mit Future Soldier einen Neuanfang, der auf dem Future-Warrior-Programm des amerikanischen Militärs basiert. Die Franzosen wollen die klassischen Action-Konventionen aufbrechen, den Taktik-Charakter ein wenig zurückschrauben und das Spielgeschehen weiter vorantreiben. Der Spieler ist kein kleines Rädchen in einer großen Militärmaschinerie mehr, sondern gemeinsam mit seinen drei Partnern eine „F-16 auf Beinen“.
'Ghost Recon: Future Soldier' Screenshot 1

Der Commando samt Cross-Com-Kommunikation, Rücken-Mörser und adaptivem Sturmgewehr.

Vielseitig, durchschlagskräftig und so ziemlich jeder Gefechtssituation gewachsen. Das fängt damit an, dass jeder Soldat mit einem Exoskelett ausgerüstet ist, das ihm hilft, die mächtige Ausrüstung zu tragen. Ein Feature, das es so schon in der Realität gibt - siehe Video -, bei dem die Energieversorgung auf dem Schlachtfeld aber noch große Probleme bereitet.

Insgesamt wird es vier unterschiedliche Klassen geben. Der Commando ist dabei die Frontsau und setzt auf brachiale Feuerkraft. Zum einen mit seinem modularen Sturmgewehr, das in einer reduzierten Form schon seit ein paar Jahren im Einsatz ist, bei Ghost Recon aber mit intelligenter Munition und ballistischen Granaten nachgerüstet werden kann. Ein System, das sich als OICW in der Entwicklung befand, momentan aber wegen dem hohen Gewicht und dem hohen Preis in seine Bestandteile aufgebrochen wurde – siehe XM25.

Zusätzlich zu dieser recht konventionellen Komponente wird der Commando mit der oben erwähnten Rücken-Artillerie ausgestattet sein, die mehrere Ziele anvisieren und auf Knopfdruck gleichzeitig bekämpfen kann. Intelligente Mini-Munition, die zwar nicht Kampfpanzer vernichten kann, aber im Häuserkampf unschätzbare Dienste leistet. Futuristisch, aber zumindest gegen menschliche Ziele nicht komplett unglaubwürdig.

Der Engineer setzt dagegen auf eine tragbare EMP-Waffe, die auf Knopfdruck feindliche Elektronik stört und zum Teil sogar vernichtet. Auch dieses Gerät gibt es in der Theorie, aber für die Umsetzung braucht man gewaltige Energiemengen, die sich nur schwer in einem Rucksack herumtragen lassen. Außerdem arbeitet er mit der Boden-Drohne DOG zusammen, die sich diesmal auch direkt steuern lässt.
'Ghost Recon: Future Soldier' Screenshot 2

Dank des Exoskeletts, das sich außen an den Beinen befindet, ist der Soldat trotz schwerer Ausrüstung agil.

Ausgerüstet mit Panzerung, einem Sensor-Array und einer Gatling-Gun, bewegt sich das Design der Metall-Spinne im Bereich des Machbaren. Schließlich setzt die amerikanische Armee schon seit einer Weile auf das ähnlich verwendbare, aber deutlich simplere SWORDS-System, das mit einem leichten Maschinengewehr und Bewegungsmeldern ausgestattet ist, in Zukunft aber auch Raketen- und Granatwerfer tragen soll – siehe Video.

Der Recon kommt dagegen mit dem futuristischsten Gadget daher. Ein optisches Camouflage-System, das entweder über spezielle Kameras und Projektionsflächen funktioniert oder eben über Meta-Materialien das Licht um den Träger herumleitet. Die Tarnung funktioniert dabei nicht perfekt. Wenn sich der Träger zu schnell bewegt, kommt die Technologie nicht mir der Projektion hinterher. Außerdem ist man für geübte Augen bei Tageslicht zumindest auf kurze Entfernung zu entdecken. In der Realität wird es allerdings noch Jahrzehnte dauern, bis ein ähnliches Niveau wie im Live-Action-Trailer erreicht wird.

Zum Sniper wollten uns die Entwickler keine weiteren Details verraten, außer dass er natürlich über ein Scharfschützengewehr verfügt. Im Live-Action-Video setzte er zwar auf ein modernes Zielfernrohr, aber ebenso auf eine recht klassische Waffe, die es auch bei Modern Warfare 2 gibt – die CheyTac Intervention.



Eine Besonderheit ist das neue Link-System, mit dem ihr die Klassen kombinieren könnt. Auf Knopfdruck übernimmt ein Spieler die Führung und der andere deckt ihm den Rücken. Je nach Anführer verstärken sich dabei eure Fähigkeiten. Der Commando erhöht eure Feuerkraft, der Recon macht euch unsichtbar und im Link mit dem Engineer seid ihr vor EMPs geschützt. Im Multiplayer ergeben sich dadurch interessante Kombinationen aus bis zu vier Spielern, im Singleplayer dürft ihr euch dagegen nur an einen Partner heranwerfen. Das Ganze klingt interessant, bleibt aber ohne eigene Hands-On-Zeit nur eine nette Idee.

Um die Gefechte spektakulärer zu gestalten und die Stärke der neuen Ausrüstung Tribut zu zollen, soll sich deutlich mehr im Nahkampf abspielen. Der Einsatz von Deckung wird dabei stark erhöht und damit in Richtung Gears of War tendieren. Es wird Nahkampfattacken geben und heftige Schusswechsel im Bereich bis 100 Meter. Gleichzeitig will man den taktischen Aufwand reduzieren. Ihr müsst euren KI-Partnern keine Befehle mehr erteilen, sie sollen über weite Strecken autark agieren. Die Erklärung: Hochspezialisierte Eliteeinheiten brauchen keine Anweisung, um hinter einer Mauer in Deckung zu gehen. Eine weitreichende Änderung, die vor allem Taktik-Fans enttäuschen wird.
'Ghost Recon: Future Soldier' Screenshot 3

Drohne DOG, ein Commando und ein Recon im Feuergefecht.

Die Kampagne selbst wird komplett als Koop-Erfahrung ausgelegt. Ob man diese zu viert bestreiten kann, steht noch in den Sternen. Fest steht nur, dass der Charakter der einzelnen Spielfiguren stärker in den Vordergrund tritt. Weg von den gesichtslosen Robotern der Vorgänger, hin zu der Prägnanz eines Jack Ryan, der sich schon in diversen Tom-Clancy-Büchern den Terroristen stellen musste.

Der Spieler übernimmt dabei die Rolle von Ed „Kozak“ Kachenko, der die Geister Pepper, Bones und 30K in den Krieg führt. Die Kameradschaft soll dabei stark im Vordergrund stehen. Zwischensequenzen und Dialoge helfen dabei, die persönliche Bindung zu erhöhen. Die Story selbst bewegt sich auf Tom-Clancy-Niveau – auf Deutsch: Wenig innovativ und vorhersehbar. Ultranationalisten übernehmen in Russland das Kommando und ihr müsst den Dritten Weltkrieg abwenden. Neben Mütterchen Russland dienen dabei auch Norwegen und Afghanistan als Spielwiese. Ihr kämpft euch durch Wüstenabschnitte, malerische Fjorde und komplexe Stadtgebiete. Wirklich neu, aber so ähnlich schon aus Modern Warfare bekannt, sind kurze Level-Abschnitte, in denen ihr die Rolle eines hilflosen Zivilisten, eines Präsidenten-Bodyguards oder eines bewaffneten Ingenieurs übernehmt. Damit soll euch die Tragik der Geschehnisse näher gebracht und die Emotionalität verstärkt werden.

Unterwegs seid ihr ca. zehn bis zwölf Stunden – laut Ubisoft – in insgesamt 14 Missionen. Vorgeführt bekamen wir nur eine kurze Sequenz, die die Beweglichkeit der Spielfigur und ihre Stärken verdeutlichen sollte. Mit dem Exoskelett könnt ihr euch nämlich trotz der schweren Ausrüstung extrem agil bewegen und hinterlasst mit euren Nahkampfangriffen einen bleibenden Eindruck.

Geschwindigkeit und Beweglichkeit scheinen im Vordergrund zu stehen, ein gewaltiger spielerischer Unterschied lässt sich aber trotzdem nicht erkennen. Die Grafik sah noch unspektakulär aus, was aber angesichts der Pre-Alpha-Version nicht verwunderlich ist. Auch das sehr lineare Leveldesign soll sich laut den Entwicklern im Spielverlauf ändern. Hoffentlich.
'Ghost Recon: Future Soldier' Screenshot 4

Nahezu alle modernen Waffensysteme sind heute so modular aufgebaut. Die Uranium-Munition ist übrigens Quatsch, wegen ihrer Giftigkeit sind die Patronen inzwischen verpönt.

In der Kampagne schaltet ihr zwar nach und nach Ausrüstungsgegenstände und Waffen frei, ein Erfahrungspunkte-System wie im Mehrspieler-Modus wird es aber nicht geben. Dort wird die Auswahl an Upgrades deutlich umfangreicher sein und auch Ränge mit einschließen. Das oben erwähnte Link-System soll vor allem Anfängern helfen, sich auf frischen Karten zurechtzufinden. Maximal können acht gegen acht Spieler antreten. Die gezeigte Karte lieferte intime Straßenkämpfe, im fertigen Spiel soll es aber auch weitläufigere Gebiete und außergewöhnliche Schauplätze wie einen Flugzeugträger geben.

Es fällt schwer, nach den wenigen gezeigten Spielelementen und ohne den Titel selbst angespielt zu haben ein erstes Urteil zu fällen. Die neuen Gadgets klingen zumindest auf dem Papier interessant und von dem erfahrenen Team ist man eigentlich keinen Totalausfall gewohnt. Trotzdem bin ich über den reduzierten Taktik-Anteil nicht wirklich glücklich. Ja, Profi-Kämpfer brauchen keine zentimetergenauen Anweisungen, aber komplett darauf verzichten? Und der wenig realistische Einsatz einiger Waffen gehört für mich in keinen Ghost-Recon-Titel.

Fest steht auch, dass sich die Shooter-Welt seit dem letzten Ghost Recon gehörig weitergedreht hat. Ubisoft Paris muss sich also spielerisch wie technisch kräftig ins Zeug legen, um mit Schwergewichten wie Bad Company 2 oder Modern Warfare 2 zu konkurrieren. Genug Ideen sind da, hoffen wir nur, dass es dem Studio gelingt, an den alten Erfolg anzuknüpfen und mit der deutlich futuristischeren Technik den Nerv der Zeit zu treffen. Ich bin gespannt, was das erste Anspielen zu Tage fördert.






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BeitragThema: Re: Ghost Recon: Future Soldier   Ghost Recon: Future Soldier EmptyFr 9 Jul 2010 - 21:39

Ich erinnere mich noch an gute GRAW 1+2 Online duelle, sehr taktisches Game, hat mir auf jedenfall spass gemacht und steht deshalb zurecht auf meiner wishlist.
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Ghost Recon: Future Soldier Empty
BeitragThema: Re: Ghost Recon: Future Soldier   Ghost Recon: Future Soldier EmptySo 11 Jul 2010 - 2:38

Also ich muss schon sagen ich war nie'n richtiger Ghost Recon Fanboy aber das was ich da gesehen hab macht echt lust auf mehr könnt mir da schon echt geile Coop Abende vorstellen....


Beide Daumen hoch cheers
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BeitragThema: Re: Ghost Recon: Future Soldier   Ghost Recon: Future Soldier Empty

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